Trees for the Kyrgyz
März 19, 2011 Kommentare deaktiviert für Trees for the Kyrgyz
Kommt jetzt vielleicht ein bisschen Schlag auf Schlag nach der Charity-Aktion für Japan von Donnerstag. Aber es lässt sich nicht ändern! Carls tolle Pflanzaktion geht nur noch bis zum 7. April…
Schon letztes Jahr hat Carl von Two Stops Past Siberia mit seiner tollen Aktion Trees for the Kyrgyz Geld gesammelt und Obstbäume für die Ärmsten der Armen in Kirgistan gesammelt! Und die Aktion war ein voller Erfolg: Die Bäume sind gepflanzt bei Menschen, die das Obst gut brauchen können und sonst keine Möglichkeit gehabt hätten, Bäume zu kaufen. Hier ist das Video von der Pflanzaktion 2010:
Obst ist sehr wichtig für die Menschen in den Bergen rund um den Issyk Kul-See. Aber das Wissen, wie man Obstbäume zieht und anpflanzt, ist verloren gegangen. Für viele ist es viel zu teuer, in den nächsten größeren Ort zum Markt zu fahren und vorgezogene Bäume zu kaufen: Abgesehen von den Kosten für die Bäume kommen die Kosten für das Sammeltaxi dazu – für viele einfach nicht bezahlbar, da sie von der Hand in den Mund leben.
Carls Pflanzaktion setzt an verschiedenen Stellen richtig an, und hilft Menschen, die es wirklich brauchen können! Mehr Informationen über das Projekt findest Du hier und hier. Die Spendenseite des Projekts findest Du hier bei chipin.com. Ein Baum kostet 3,50 Dollar. Carl schlägt vor, 5 Bäume für 17,50 Dollar zu spenden. Das sind umgerechnet läppische 12,40 €. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mitmacht und vielleicht sogar über das Projekt bloggt, damit Carl viel Unterstützung bekommt.
Mein Kirgistan-Projekt
Februar 25, 2011 § 2 Kommentare
Heute möchte ich Euch von einem Projekt erzählen, das ich „so nebenbei“ laufen habe. Ich bin so aufgeregt, weil es gerade in die heiße Phase geht!!! Und auch, weil ich hier erstmals öffentlich davon erzähle…
Aber erstmal etwas ausholen, um Euch zu erzählen, worum es geht. Also:
Vor zwei Jahren waren Herr E. und ich in Kirgistan. Im Urlaub. Fast drei Wochen, wunderbare Reise in einem fantastischen Land, dessen Menschen, Landschaft und Können ich sehr ins Herz geschlossen habe.
Und nicht nur das Land ist fantastisch, sondern auch, wie ich schon vorher herausfand, das Kunsthandwerk. Die Kirgisen verstehen sich wie kaum jemand anders auf die Kunst des Filzens. Als Nomaden, die in Yurten leben, waren Shyrdaks und Ala-kiiz, wie die gefilzten Teppiche heißen, nicht nur Dekoration, sondern lebenswichtig. Zur Isolation der Yurten in den Bergen auf der Sommerweide, dem „Ala-Too“, oft sehr hoch. 2500, 3000 Meter und mehr.
Hier zwei Beispiele klassischer Shyrdak-Designs:
Ich habe so viele tolle Fotos, ich weiß gar nicht, welche ich auswählen soll…
Naja, jedenfalls habe ich nach meiner Rückkehr angefangen, Kontakte zu verschiedenen kirgisischen Kooperativen aufzunehmen, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen. Nach langem Hin und Her ist das daraus geworden:
Im letzten Semester habe ich als Lehrbeauftragte an der Uni Paderborn zusammen mit Prof.Alexandra Kürtz ein Seminar gegeben: „Designing Shyrdaks – zentralasiatische Tradition und aktuelle Ästhetik“. In diesem Seminar haben Studierende traditionelle kirgisische Symbole kennen gelernt und die Grundlagen der Shyrdakherstellung. Nach einer kurzen Anlaufphase kamen viele tolle Ideen zusammen: Auf der Suche nach Symbolik in ihrem eigenen Alltag haben die Teilnehmer wunderbare Designs für verschiedenste Objekte entworfen, die man mit der Shyrdaktechnik herstellen kann: Teppiche, Kissen, Sitzhocker, Taschen und auch ein kleines Stofftier sind dabei!
Eine tolle Kooperative im Naryn Oblast in Kirgistan ist jetzt gerade dabei, die schönsten Designs tatsächlich umzusetzen! Ich bin so stolz auf die tollen Designs der Studierenden und ganz gespannt auf die fertigen Produkte. Wenn alles klappt, wird es im Frühsommer eine erste Ausstellung der gemeinsamen Arbeit in der Galerie KleppArt geben.
Dass wir überhaupt bis hierher gekommen sind, ist zu einem großen Teil Carl Beien zu verdanken, mit dem ich im letzten Jahr unglaublich viele Emails zwischen Deutschland und Kirgistan geschrieben habe. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Carl für Deinen unglaublichen Einsatz!
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Wie wohl die Ausstellung werden wird? Und wie Ihr das alles wohl findet? Ich bin sehr neugierig auf Eure Kommentare.